Liebe Leserinnen und Leser,
das Jahr 2024 stand für die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) im Zeichen des Wandels und der Verantwortung. Die Unterstützung politischer Entscheidungen zur Transformation der Agrar- und Ernährungssysteme bleibt ein zentraler Schwerpunkt unserer Arbeit.
Dabei geht es nicht nur um konkrete Programme, sondern auch um Kommunikation und Wissenstransfer mit Wirkung. Nachhaltige Transformation gelingt nur gemeinsam – im Dialog mit Landwirtinnen und Landwirten, der Zivilgesellschaft, Unternehmen, Fachkräften, Forschungseinrichtungen sowie den Menschen vor Ort.
Um die Zukunftsfähigkeit der BLE zu stärken, wurde die Behörde Mitte 2024 neu organisiert. Die Kommunikation zu Landwirtschaft und Ernährung – vom Acker bis zum Teller – ist nun in Abteilung 6 gebündelt, die wir als Kommunikationsdrehscheibe bezeichnen. Dort sind die interne und externe Kommunikation der BLE sowie die beiden Zentren "Bundeszentrum für Ernährung" und das "Bundesinformationszentrum Landwirtschaft" zusammengeführt. Dadurch können Botschaften gezielter und kanalübergreifend vermittelt werden. Abteilung 6 unterstützt zudem den Wissenstransfer der Fachabteilungen.
In Abteilung 4 wurde eine neue Gruppe für die Umsetzung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Produkten (EUDR) eingerichtet – eine große Aufgabe. Ab Ende 2025 dürfen Rohstoffe wie Kaffee, Kakao, Kautschuk, Palmöl, Rindfleisch, Soja und Holz nur noch in die EU eingeführt werden, wenn keine Wälder für ihre Produktion gerodet wurden. Die BLE ist für die Umsetzung dieser Verordnung in Deutschland zuständig.
Im März 2024 startete das Bundesprogramm zum Umbau der landwirtschaftlichen Tierhaltung, das wir im Auftrag des Bundesministeriums für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) umsetzen. Das Programm fördert tiergerechte Stallneu- und -umbauten sowie die laufenden Mehrkosten für die tierwohlgerechte Haltung von Schweinen und ist ein wichtiger Teil der Transformation der Landwirtschaft.
Zu unseren weiteren Schwerpunkten zählen der Aufbau eines Kompetenzzentrums "Proteine der Zukunft" und das "Chancenprogramm Höfe". Letzteres unterstützt Betriebe bei der Umstellung von Tierhaltung auf die Produktion innovativer Eiweißpflanzen wie Algen, Pilze, Leguminosen und bei der Herstellung klimafreundlicher Lebensmittel.
Im vorliegenden Geschäftsbericht finden Sie detaillierte Informationen zu diesen und weiteren Aufgaben, die uns 2024 beschäftigten. So erhalten Sie Einblicke in unsere Projekte, Fortschritte und Weichenstellungen
Ich wünsche Ihnen viel Freude bei der Lektüre,
Ihre
Dr. Margareta Büning-Fesel