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Von der Strategie zum Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft

Um den Anbau und die Verwertung von Leguminosen in Deutschland zu fördern, startete das BMLEH 2012 die Eiweißpflanzenstrategie (EPS). Seit 2024 wurde die EPS-Geschäftsstelle in der BLE schrittweise zum "Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft" ausgebaut.

2012 hat das Bundesministerium für Landwirtschaft, Ernährung und Heimat (BMLEH) die Eiweißpflanzenstrategie (EPS) ins Leben gerufen. Seitdem spielt die Bundesanstalt für Landwirtschaft und Ernährung (BLE) als zuständige Geschäftsstelle eine zentrale Rolle bei der Umsetzung der Strategie. Die BLE koordiniert die Forschungsförderung, die Demonstrationsprojekte, den Wissenstransfer und die Vernetzung sowie die fachliche Beratung des BMLEH. Ziel ist es, die positiven Effekte der "Alleskönner Leguminosen" auf Fruchtfolgen, Ressourcenschutz, Gesundheit und regionale Wertschöpfung optimal zu nutzen.

Leguminosenanbau steigt

Durch diese langjährige Arbeit konnte der Anbauumfang von Leguminosen in Deutschland stetig gesteigert werden. Aktuell erstrecken sich Eiweißpflanzen über 5,7 % der Ackerfläche Deutschlands. Im Jahr 2024 wurde die EPS zu einer umfassenderen Proteinstrategie weiterentwickelt, die neben Hülsenfrüchten auch alternative Proteinquellen für Mensch und Tier in den Blick nimmt.

Weiterentwicklung zum Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft

Logo Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft
© BLE

Mit dem Haushaltsjahr 2024 erhielt die BLE den Auftrag, die bisherige Geschäftsstelle EPS schrittweise zu einem “Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft” weiterzuentwickeln. Neben der bestehenden EPS werden dort auch neue Förderprogramme wie das “Chancenprogramm Höfe (CPH)” verwaltet, das sowohl investive als auch konsumtive Maßnahmen umfasst.

Das Kompetenzzentrum erweitert das Spektrum der BLE auf weitere, insbesondere pflanzenbasierte Eiweißträger. Ein besonderer Fokus liegt dabei auf der Humanernährung sowie der Stärkung von Wissenstransfer und Vernetzung.
 

Zentrale Aufgaben des Kompetenzzentrums

Die BLE treibt mit ihrem Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft folgende Maßnahmen aktiv voran:

  • Forschungs- und Entwicklungsvorhaben: Förderung innovativer Projekte, beispielsweise zur Züchtung und Verwertung von Leguminosen sowie neuer Eiweißquellen wie Nüsse (im Rahmen des CPH).
  • Modellhafte Demonstrationsnetzwerke: Praxisnahe Erprobung, zum Beispiel durch LeguNet, ein Netzwerk für alle großkörnigen Leguminosen.
  • Wissenstransfer und Vernetzung: Organisation von Feldtagen, Seminaren, Fachveranstaltungen (wie dem  2. Nationale Leguminosen-Kongress 2024) sowie Internetseiten zur Wissensvermittlung.
  • Koordination von Fachforen: Die BLE leitet bereits seit 2014 das Forum Nachhaltigere Eiweißfuttermittel (FONEI) und wird Ende 2024 das neue Stakeholderforum “Alternative Proteine der Zukunft auf den Teller” ins Leben rufen. Dieses Forum dient als zentrale Plattform für den Austausch zwischen Wissenschaft, Politik und Wirtschaft.

Die BLE als treibende Kraft für nachhaltige Proteinquellen

Mit der Weiterentwicklung zum Kompetenzzentrum Proteine der Zukunft nimmt die BLE eine noch bedeutendere Rolle in der nachhaltigen Ernährungs- und Landwirtschaftspolitik ein. Durch gezielte Forschungsförderung, praxisnahe Vernetzung und effektiven Wissenstransfer leistet die BLE einen entscheidenden Beitrag zur Transformation der Proteinversorgung in Deutschland – für eine nachhaltige Landwirtschaft und eine zukunftsfähige Ernährung.
 

Graphic Recording des 2. Nationalen Leguminosen-Kongresses 2024

© BLE/ raketadesign.de