Die Europäische Kommission hat für die Förderung von Energie aus erneuerbaren Quellen grundlegende Regeln festgelegt. Diese Regeln werden durch Zertifizierungssysteme konkretisiert und von unabhängigen Zertifizierungsstellen auf regelkonformes Arbeiten bei allen Beteiligten der Wertschöpfungskette überprüft (auditiert).
Bei erfolgreicher Prüfung erhält das Unternehmen ein Zertifikat. In Deutschland ist die BLE im Rahmen der Nachhaltigkeitsverordnungen die zuständige Behörde für die Umsetzung der Nachhaltigkeitskriterien der Erneuerbare-Energien-Richtlinie. Zu den Aufgaben der BLE gehören die Anerkennung und Überwachung der Zertifizierungsstellen sowie die Erstellung des jährlichen Evaluations- und Erfahrungsberichtes. Die BLE betreibt die staatliche Datenbank Nabisy für die Bereiche Biokraftstoffe, Biostrom und Emissionshandel, in der Nachhaltigkeitsnachweise ausgestellt und gehandelt werden.
Durch die 2023 auf dem deutschen Biokraftstoffmarkt eingesetzten Biokraftstoffe konnten rund 12 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden werden. Das geht aus dem aktuellen Evaluations- und Erfahrungsbericht der BLE hervor.
Den größten Anteil der insgesamt eingesetzten Biokraftstoffe stellte mit 60 Prozent Biodiesel (FAME). 24 Prozent aller Biokraftstoffe waren Bioethanol. HVO (hydrierte Pflanzenöle) hatten einen Anteil von 12 Prozent.
Als Ausgangsstoff für die Herstellung der Biokraftstoffe kamen 60 Prozent Abfälle und Reststoffe und 40 Prozent angebaute Biomasse, hier vor allem Raps und Mais zum Einsatz.
Die durchschnittliche Treibhausgaseinsparung aller Biobrennstoffe beläuft sich auf knapp 96 Prozent gegenüber fossilen Brennstoffen. Durch ihren Einsatz konnten knapp 2,5 Millionen Tonnen CO2-Äquivalent vermieden werden.
Weitere Informationen unter https://www.ble.de/DE/Themen/Klima-Energie/Nachhaltige-Biomasseherstellung/Informationsmaterial/informationsmaterial_node.html